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Warum Firefox der einzig wahre Browser ist


Es geht mir weniger um die technischen Eigenschaften und die besonderen Fähigkeiten und Schwächen einzelner Browser, sondern um die Ideologie, die dahintersteht und die man durch sein Nutzerverhalten fördern oder abstrafen kann. Die Google-Software "Chrome" zum Beispiel bietet Cloud-Computing, also zentrale Verwaltung aller Daten online statt auf der eigenen Festplatte, was sicherlich seine Vorteile haben mag und eine Idee mit großem Potenzial darstellt. Im Gegenzug muss man jedoch in Kauf nehmen, dass das hierbei sämtliche Daten über das nutzereigene Internet-Verhalten völlig der Marketingabteilung von Google überschrieben werden, die nicht nur über die IP die Interessen des jeweiligen Kunden sondieren wird, sondern in Verbindung mit der "Anwendungsnummer" (die sich im Gegensatz zur IP nicht ändert) diese auch exakt einem User zuweisen kann.

Sie müssen jedoch nicht einmal wissentlich Nutzer einer Google- Software geworden sein. Der Konzern gehört zu den fleißigen Datensammlern, denn Daten sind gut verkäuflich, je exakter desto teurer. Somit bemüht sich das Unternehmen, unter anderem mit sein Programm Google-Analytics, möglichst flächendeckend Informationen über das Nutzerverhalten zu sammeln. Es wird beim Aufruf der Webseite (fast aller gängigen Unternehmen) automatisch im Hintergrund mitgeladen und zeichnet Klicks auf.

Diese Daten werden dann 18 Monate gespeichert, was damit geschieht, ist Google überlassen. Und dort hat man in der Vergangenheit gezeigt, dass eher die gewinnbringende Vermarktung im Fokus steht und nicht der Datenschutz und die Rechte des Nutzers.

Google soll hier nur exemplarisch stehen, der Konzern ist allerdings kein kleiner Fisch im Meer der Datenhaie. Gehen Sie davon aus, dass keiner Ihrer Schritte im Netz unbeobachtet bleibt. Abhilfe schaffen die richtigen Browsereinstellungen (Javascript sperren) oder Programme, die automatisiert Hintergrundskripte überwachen und filtern (No-Script Add On für Mozilla Firefox).

Ich setze mich deshalb für die Verwendung von Firefox (und anderen Mozilla - Produkten) ein, weil es sich hierbei um eine unabhängige Stiftung handelt, die einen Browser anbietet, der von Tausenden Hobbyentwicklern gemeinsam erstellt wurde. Dieser hat in Deutschland bereits 35 % Marktanteile und ist damit seit Jahren die einzig echte Konkurrenz zum Internet Explorer hierzulande.

Die Stiftung ist dabei nicht am Geldverdienen interessiert, sondern sieht es als eine "Mission" (Mozilla-Chef John Lilly im Spiegel 37/2008) an, der Webgemeinde den bestmöglichen Browser kostenlos zur Verfügung zu stellen. Dies betrifft auch die zahlreichen Add-Ons, die dem User das Internetleben leichter machen.


Letztlich bleibt es jedem überlassen, in welchem Vehikel er den Internet-Ozean befahren will. Wer aber Interesse am Firefox gewonnen hat und sich das Produkt mal anschauen möchte, dem sei folgender Link empfohlen:

www.mozilla-europe.org/de/firefox/